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Was haltet ihr von einer Batteriemiete wie sie z.B. bei Renault üblich ist?
Halte es fast schon für eine der besten Ideen, wenn man sich mal andere Autohersteller anschaut die ständig irgendwelche Probleme mit Batterien haben.
Gruß Nils
Halte es fast schon für eine der besten Ideen, wenn man sich mal andere Autohersteller anschaut die ständig irgendwelche Probleme mit Batterien haben.
Gruß Nils
Hallo zusammen,
als ich damals in 2014 vor der Auswahl des am besten für unsere Belange geeigneten Elektroautos stand fand ich die Batteriemiete für den Zoe auch eine gute Sache. Die Gründe dafür wurden ja schon hinreichend erörtert, daher liste ich sie nicht noch einmal auf.
Damals wusste ich eben noch nicht, dass die Batterie nach mehr als dreieinhalb Jahren, also zum Zeitpunkt als ich diesen Zoe als Gebrauchtwagen verkaufte, noch einen Gesundheitsstatus (SOH) von 96% haben würde. Bei unserem zweiten gleich alten Zoe, der weiterhin von meiner Frau gefahren wird, sind es aktuell sogar noch volle 98%. In meinem Fall war die Batteriemiete und die Garantie seitens Renault, bei unter 75% SOH den Akku ausgetauscht zu bekommen, übrigens ein verkaufsförderndes Pro-Argument und ich habe mich durch die Mietkosten auch nicht schlechter gestellt als bei einem Kaufakku. Da ich durch die Aktion "Kunden-werben-Kunden" 12 Monate Akkumiete geschenkt bekam, musste ich nämlich statt 42 Monate nur 30 Monate * 119 Euro bezahlen, also rund 3600 € insgesamt. Ein Akkukauf zusammen mit dem Neuwagen (ca. +7000€) wäre in meinem Fall also teurer gewesen und beim Verkauf des Gebrauchten hätte man mich wg. des steigenden Batterierisikos nach 3,5 Jahren gut herunterhandeln können.
In meinem Fall war die Akkumiete beim Zoe also eine gute Sache. Bei dem neu gekauften Ioniq habe ich die Batterie nun mitgekauft und habe aber dank der vorherigen guten Erfahrungen und der Herstellergarantie auch kein mulimges Gefühl dabei.
Welche Hersteller haben denn ständig Probleme? Aktuell bietet nur noch Renault Mietbatterien an, alle anderen haben das abgeschafft meines Wissens. Und das zurecht. Die Batterien sind stabil und haben auch nach 300.000km noch über 90% Kapazität. Und gerade das Loswerden eines Renault Mietvertrages ist eher unangenehm, siehe mein Video dazu:
Ja klar hab ich eine Quelle, kam sogar in letzter Zeit des Öfteren in den Nachrichten.
Auch wenn der Beitrag von 2018/01/26 ist vermute ich, dass er immer noch recht aktuell ist. Neuere Quellen sind mir jedoch auch nicht bekannt.
Ich sag auch nicht, dass ich was gegen Akkus habe die man nicht mieten kann. Ich finde es von der Idee her wirtschaftlich wenn ich mir einen Akku mieten kann, diesen ausgewechselt bekomme wenn er ich glaube unter 75% liegt (bitte korrigieren wenn andere Zahlen bekannt sind) und dann wieder aufbereitet wird. So wurde es mir vor 3 Monaten in einem Renault-Autohaus erklärt. Ob es sich von den Kosten lohnt ist eine andere Frage.
Bei diesen "Batterieproblemen" ging es nicht um die Qualität, sondern den neuen Produktionsprozess. Die Zellen konnten nicht automatisiert so schnell hergestellt werden, wie es vorgesehen war. Das bedeutete eine reduzierte Stückzahl für das Model 3 und ist mittlerweile weitgehend gelöst.
Natürlich verlagert sich das Risiko auf den Hersteller bei einem Mietakku, das ist ganz klar. Monetär lohnt sich das aber nicht und wenn du dir mein Video ansiehst, hat das weitere Nachteile, insbesondere beim Verkauf des Wagens. Versteh mich nicht falsch, das ist kein kompletter Unsinn, aber das wird aussterben. Die Erfahrungen zeigen, dass die Akkus deutlich länger leben als das Auto selbst.
Tesla musste erst vor kurzem einräumen, dass sie größere Schwierigkeiten mit ihren Batterien für den Model 3 haben.
Was für Schwierigkeiten meinst du denn konkret? Hast du eine Quelle dazu? Mir sind keine Probleme im Hinblick auf die Haltbarkeit oder Leistung bekannt. Würde mich auch insofern wundern, da die ältesten Model 3 Akkus gerade mal wenige Monate alt sein dürften.
Nunja, viele Hersteller geben ja auch auf Kaufakkus lange Garantien. Tesla zum Beispiel 8 Jahre, daher ist das nur relevant, wenn man das Auto darüber hinaus fahren will. Und in 8 Jahren dürften Aftermarket Akkus sehr preiswert sein.
Hier übrigens aktueller Bericht zum "Batterieproblem": https://www.teslarati.com/tesla-model-3-battery-pack-production-automation/
@BuzzingDanZei Warum heißt es dann, dass die Batterien von Tesla wahrscheinlich teilweise defekt ausgeliefert wurden? Hat dies nichts mit der Qualität zu tun?
Das Video zum Thema Batteriemiete/Mietvertrag von dir habe ich mir schon angesehen. Was du darin ansprichst ist ein klarer negativer Grund und so langsam kannst du mich auch davon überzeugen, dass dies nicht die beste Lösung ist.
Statt Batteriemiete sollten die Hersteller lieber ein transparentes und effizientes Austauschprogramm anbieten. Wenn dem Kunden klar ist, er bekommt eine neue Batterie für einen realistischen Betrag X (ich meine damit nicht 5 stellige Beträge oder knapp drunter, wie sie im Internet kursieren), dann ist das Risiko für den Kunde kalkulierbar und schafft vertrauen. Des Weiteren hat der Hersteller ein Zukunftsgeschäft, denn an der Wartung, wie bei den Verbrennern, verdient der Hersteller kaum noch. Für den Batteriemietpreis kann man teilweise einen ganzen Verbrenner für leasen. Das passt für mich nicht. Aber im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden.
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